Sehnenerkrankungen

Sehnenerkrankungen des Kniegelenkes betreffen v.a. die Patellasehne und die Quadricepssehne.
Seltener sind auch andere Sehnen im Bereich des Kniegelenkes betroffen (Sehne des M. biceps femoris, die am Wadenbeinköpfchen ansetzt oder die drei Sehnen, die am innenseitigen Schienbeinkopf ansetzen (M. semitensinosus, M. graciliis, M. sartorius). Die mit Abstand häufigste Sehnenerkrankung im Bereich des Kniegelenkes ist das sog. Patellaspitzensyndrom.

Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der kniescheibennahen Patellasehne, die vor allem nach akuter oder chronischer Überlastung der Sehne auftritt.

Am häufigsten tritt dieses Krankheitsbild in Sportarten auf, in denen viel gesprungen wird ( z.B. Basketball, Volleyball, Handball, Weitsprung, Hochsprung etc.). Aus diesem Grund wird das Krankheitsbild im angloamerikanischen Sprachraum als „Jumpers Knee“ bezeichnet.
Begünstigende Faktoren sind eine zu schnelle Belastungssteigerung im Training, muskuläre Dysbalancen, Beinlängendifferenzen oder Bandinstabilitäten.

Wie äußert sich ein Patellaspitzensyndrom und wie wird es diagnostiziert?
Typisch ist ein Schmerz im oberen Anteil der Patellasehne, der anfangs nur als Anlaufschmerz auftritt. In der Anfangsphase verschwindet dieser Schmerz häufig, wenn man eingelaufen oder aufgewärmt ist. Das ist ein Grund dafür, dass die Therapie dieses Krankheitsbildes oft verzögert eingeleitet wird.
Das ist insofern ungünstig, als dass eine Behandlung des „frischen“ Patellaspitzensyndromes viel einfacher und schneller gelingt als bei einem chronifizierten Patellaspitzensyndrom.
Ein MRT ist zur Diagnostik nur erforderlich, wenn Differentialdiagnosen oder Begleiterkrankungen wie z.B. ein Knorpelschaden oder M. Sinding-Larsen-Johansson ausgeschlossen werden müssen. Die Sehne selber lässt sich in höherer Bildqualität im Ultraschall darstellen.
Die Ultraschalluntersuchung der Patellasehne bietet sogar im Vergleich zum MRT weitere Vorteile wie die Beurteilung von (pathologischen) Gefäßeinsprossungen, Beurteilung der Elastizität (Elasto-Sonographie), Messungen des Sehnendurchmessers im Seitenvergleich und im Verlauf, Beurteilung des Therapieverlaufes sowie die ultraschallgesteuerte (und damit genauere) Therapie.
Eine Verdickung der Patellasehne (meist spindelförmig) im Ultraschall beweist dabei das Vorliegen einer echten Tendinopathie.
Arthroskopisches Bild nach Entfernung des erkrankten Sehnenanteiles am Unterrand der Patella. Vorteil der minimalinvasiven Operation ist die schnelle Rehabilitation.
Wie wird ein Patellaspitzensyndrom behandelt?
Liegt nicht nur eine leichte, akute Reizung sondern eine echte Tendinopathie der Patellasehne vor, erfolgt zunächst ein konservativer Therapieversuch.
Sehr gute Ergebnisse zeigt dabei die Kombination aus extrakorporaler fokussierter Stosswelle und physiotherapeutisch angeleitetem exzentrischen Training am 25°-Schrägbrett.
Sollte diese Therapie nicht erfolgreich sein, können auch lokale Infiltrationen mit ACP/PRP (autologes conditioniertes Plasma, plättchen-reiches Plasma) erfolgen.
Von Cortison-Infiltrationen wird abgeraten, da diese mit einem erhöhten Risiko für Sehnenrisse verbunden sind.
Ein begleitende Anpassung des Trainingsplanes ist essentiell.
Nur bei anhaltenden Beschwerden trotz erfolgter konsequenter, konservativer Therapie, sollte eine operative Therapie erfolgen.
Je nach Ausprägung des Befund besteht diese in einer minimalinvasiven Entfernung des pathologischen Gewebes im Rahmen einer Arthroskopie. Dieser rein arthroskopische Eingriff hat den Vorteil, dass das Gelenk nicht eröffnet werden muss und dass die Nachbehandlung abgekürzt wird. Bei sehr ausgeprägten Befund erfolgt eine offene Resektion des mittleren Drittels der oberen Patellasehne.
Postoperativ zeigen sich dabei erfreulicherweise im Regelfall sehr gute Ergebnisse.

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